4. Ägypten

Mit einer Fähre setzten wir für 390 USD über nach Nuweiba- Ägypten. Es ist nächster Morgen. Zollformalitäten haben 5 h gedauert und etwa 200 Euro gekostet. Es hat viele Überzeugungskunst gekostet den Hafen verlassen zu dürfen mit der Auflage, dass wir bis Mitternacht von der Sinaihalbinsel verschwunden sein müssen.Es stellt eine Sicherheitsproblematik dar wenn man einen 4×4 Antrieb fährt. Ist bei Terroristen wohl beliebt. Es stellt sich mir an diesem Punkt die Frage: glauben sie wir sind welche oder dass das Auto entwendet werden könnte für solche Zwecke? Und trotzdem wird alles weiter langsam geregelt. Wie soll man das schaffen vor Sonnenuntergang, denn danach ist es per se gefährlich zu fahren. Nicht gegessen, getrunken, Zähne ungeputzt. Welcome to Egypt. Nur gut, dass man nicht eine Unterkunft gebucht hat. Bereits 09:45 und wir stehen immer noch im Hafen trotz des irrsinnigen Time Limits. Glaube Dominik ist vor allem müde. Legen auf der Fahrt einen Zwischenstopp in Dahab ein. Wir sind begeistert von dem klaren Wasser des Roten Meers sowie dieser kleinen Stadt mit Flair eines Hippie Orts. Danach geht es weiter nach Sharm el sheik, welches im Vergleich ein sehr touristischer Ort mit Riesen Hotelanlagen darstellt. Wir geben jetzt nichts auf das Zeitlimit und übernachten auf einem Hotelparkplatz und springen vorher nochmal ins Meer. Dominik schnorchelt und macht Unterwasseraufnahmen. Ich bin überrascht ob der riesen leerstehenden Hotelanlagen. Es tut einem schon fast Leid. Das Hotelpersonal fragt nach unserem Fahrzeug. Ich antworte das Fahrzeug ist ein kleiner Elefant ( wegen Größe). Wenig später kommt der erste Mitarbeiter und fragt ob er schauen kann. selbstverständlich. Er schaut suchend. Ich frage ob er etwas bestimmtes sucht. Den kleinen Elefanten wollte er sehen. Oha. Ich kläre ihn darüber auf, dass es keinen Elefanten gibt, sondern dies nur eine Bezeichnung fürs Auto darstellt. Wenige Stunden später: der Rezeptionist kommt auf uns zu und klärt uns darüber auf, dass das Hotelpersonal glaubt wir hätten einen Elefanten im Auto dabei und wollen diesen füttern. Es sind allerdings auf dem Grundstück keine Tiere erlaubt. Was soll ich dazu sagen. Am nächsten Tag fahren wir bis nach Kairo durch. Wir kommen in dieser Stadt des Verfalls und Lebens mit einer stolzen Einwohnerzahl von 22 Millionen sicher an. Dominik wuselt sich durch den völlig chaotischen Verkehr durch. Beeindruckend wie aus 4-5 Spuren nicht weniger als 7 gemacht werden und man volles mett hin und her fährt um keine autofreien Lücken zuzulassen. Dabei müssen natürlich auch Menschen die Fahrbahn kreuzen und Eselkarren mit von der Partie sein. Wir bekommen folgenden Witz zu hören:“ How does an Egyptian cross a road? He closes his eyes, prays to Allah and then runs.“ Es wird ein Fahrradfahrer angefahren. Er steht auf und fährt weiter. Viele Autos sind antiquiert oder einfach nur stark kaputt gefahren. Heilfroh erreichen wir irgendwann im Dunkeln die Farm von der Kanadierin Maryanne im Süden Kairos. Es ist eine kleine Oase. Wir stehen in einem abgetrennten Garten mit einem Häuschen mit abgewohntem orientalischem Chic. Ich mag es hier.

Am 08.03.17 : Wir schlendern über die Märkte.

Mein erstes Souvenir auf dieser Reise! – ein handgearbeitetes Wandgehänge vom tent makers market. Einem traditionellem Gewerbe. Wir treffen Jenny; sie bereitet eine Ausstellung in Australien vor mit den Stücken der 20 tent maker Läden vor. Sie waren zusammen schon in vielen Ländern. Dominiks erstes “ Souvenir“ – ein Laderegler für 100 AE. Am Folgetag besuchen wir die sudanesische Botschaft. Es wird kaum englisch verstanden und man möchte 100 USD pro Visa und eine Empfehlung des sudanesischen Außenministers sowie eine Bestätigung der Echtheit der eigenen Angaben im Pass der deutschen Botschaft um ein Visum zu erhalten. Die deutsche Botschaft teilt uns mit, dass dies vor mindestens einem Jahr abgeschafft wurde und sie dies nicht ausstellen werden. Dazu folgen in einer Woche weitere Infos. Morgen geht es zu den Pyramiden , heute das ägyptische Museum besucht. Welch Schätze der Kultur. Habe mir einen Guide genommen, der mich durch die Jahrtausende führt. Auch Mumien , gut erhalten, Gesichtszüge, Haare, Knochen, alles zu erkennen, werden ausgestellt sowie Mumien von Krokodilen, Affen, Pferden, Katzen, Hunden, Schlangen werden ausgestellt z.T. mit den Röntgenbildern, die den Inhalt eines “ Päckchens“ verraten.

10.03.17 Gizeh: Drei beeindruckend hohe Steinpyramiden von der Witterung mitgenommen. Die Arbeit und Leben, die solche Projekte gefordert haben. Die Pyramiden gehören drei Generationen an Pharao, angefangen mit der bekannten Cheobs Pyramide. Die Sphinx, welche diese bewacht wurde vom Sohne Cheobs erbaut. Ein Löwenkörper mit menschlichem Antlitz, genauer seinem Antlitz. die Nase ist der Witterung zum Opfer gefallen, der falsche geflochtene Bart Napoleons Machenschaft. Es weht starker Wind oder eher Sand. Ununterbrochen wird man mit hey you Photo angesprochen.

Wir gehen tags drauf in ein kleines chinesisches Restaurant , welches uns empfohlen wurde, ich frage nach Getränken. Die Antwort lautet alles was der Kiosk nebenan verkauft und eigentlich könnte ich einfach rübergehen und was kaufen. Vereinfacht Dinge. Okay.

Wie verlassen Cairo am 14.03. und fahren Richtung Südwesten nach Wadi Al Hitan – UNESCO Weltkulturerbe seit 2005. Vor 40 Millionen Jahren war hier ein Meer bevölkert mit Urwalen usw. Es sind aus jener Zeit Fossilien z.T. Ganze Walskelette versteinert erhalten. Es ist hier unauffällig und in die Gegend passend ein kleines Museum errichtet worden. Der Sand der Wüste ist durchsetzt mit Muscheln. Abends begegnen wir erstmals einem Fennek, später sind es vier Wüstenfüchse an der Zahl. Es ist so rührend und so schön hier. Zwei Nächte verbringen wir in der Wüste (160 p.P. AE Insgesamt ).

Also , der 16.03. Wir starten aus Wadi El Hitan Richtung Luxor und wollen unterwegs der Kultur wegen das Echnathon Museum in Al Minya besuchen in dem auch ggf. die Büste Nofre Tetes als Leihgabe aus Dresden ausgestellt sein soll. Unterwegs werden wir wie so häufig von der Polizei angehalten und ab jenem Moment begleitet uns eine Polizeieskorte. Auch zum Museum , obwohl es , wie sich herausstellt , noch gar nicht fertig gebaut , geschweige denn eröffnet ist. Man wird auf die Baustelle geführt. Ich bin mindestens etwas sauer. Danach deute ich mit einer Geste an , dass wir jetzt was zu essen suchen und wir verabschieden uns. Haha, falsch gedacht. In der Nähe zweier Hotels halten wir, denn dort soll es auch was zu essen geben. Es wird gefragt wo wir genau hinwollen. Endlich sitzen wir in einem Restaurant, das Essen kommt, jedoch auch direkt der Chef der Security und und und. Eine Stunde später mit Hilfe eines Guides (einer Touristengruppe kurz entwendet zu Übersetzungszwecken) ist man einverstanden uns im Wohnmobil übernachten zu lassen. So etwas kennt man hier definitiv nicht. Ich möchte kurz an den Nil, etwa 100m entfernt, als dann die geeignete Eskorte zu Fuß anrückt, ist dies möglich. Man versichert uns es sei alles super Safe hier. Wir sind wirklich entnervt. Nun gut denke ich mir, schauen wir mal wohin die so alles mitkommen. Nachdem wir zusammen einkaufen waren, Fotos vom Nil gemacht und Sonnenuntergang geschaut und uns mehr oder weniger angefreundet haben, freuen wir uns in Ruhe gelassen zu werden und ziehen uns in das Wohnmobil zurück. Morgen um 08:00 geht es weiter und die nächsten 500 km haben wir wohl treue Begleiter. Es geht nach Luxor, einer Oase , da entlang des Nils. Drumherum Wüste in all ihren verschiedenen Facetten.

17.03.17: Gut in Luxor spät abends angekommen, finden wir auch problemlos Rezeiky Camp. Wie erwartet ist die Anlage veraltet, jedoch bekommen wir zum Stellplatz auch Zimmerschlüssel um ein Bad benutzen zu können. Es wird ein traditionelles ägyptisches sehr umfangreiches Mal serviert. Lecker. Am nächsten Tag schauen wir uns den Karnak Tempel sowie den Luxor Tempel an. Magnifizenz!!!

Danach treffen wir Laura, die hier zwei Restaurants betreibt und uns mit Leckereien versorgt. Endlich gibt es auch eine Friseurempfehlung. 👍🏻 Spätnachmittags verfärbt sich der Himmel ins rötliche. Ein Sandsturm zieht auf. Die gegenüberliegende Seite des Nils ist nun nicht mehr zu erkennen. Natürlich musste ich an diesem Tag ein weißes Hemd tragen. 😂Am Folgetag besichtigen wir das Tal der Könige sowie verschiedene Tempelanlagen auf der Westbank Seite Luxors. Im Tal der Könige befinden sich 63 Grabanlagen z.T. geöffnet für die Öffentlichkeit. Drei kann Mann sich mit einem Standardticket anschauen. Wir entscheiden uns und die Grabhöhlen könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie sind gut erhalten und voller Wanddekorationen, Geschichten, Hieroglyphen. leider darf man nicht fotografieren. Jede Besichtigung touristischer Anlagen gestaltet sich auch in Luxor zu einem Hürdenlauf der Geduld. Aufgrund der wenigen Touristen leiden viele Gehälter, so dass man versucht an jeder Ecke ein “ Trinkgeld“ zu ergattern, welches leider bedeutet, dass pausenlos auf einen eingeredet wird. Schade. Der Nil inmitten Luxors ist wie eine Oase. Es gleiten Luxusschiffe entlang. Wir lassen uns auch ein wenig in der Nachmittagssonne umherschippern. Es kann so still und stressfrei sein.

Die britischen Busfahrer eines Fernreisebuses bieten uns ihre gesamten Konserven, Kaffee und abgepackten Trockenwaren an, da sie meinen, dass die Mitreisenden nicht mehr kochen werden, sondern stattdessen Gaststätten aufsuchen und die Waren allesamt weggeworfen werden würden. Dankend, akzeptieren wir. Später lernen wir Renz kennen und werden für die nächste Zeit zur “ Reiseeinheit“. Er ist auf dem Weg nach Südafrika und hat bereits einige Kontinente mit seinem Land Cruiser bereist. Nach insgesamt 4 Nächten in Luxor starten wir ans Rote Meer und finden das Beach resort – Nubian Beach. Sommer, Sonne, Strand.

25.03.2017: Ankunft in Aswan. Wir finden für die nächste Woche Unterschlupf im Adams Guest House- nubisches Familiendomizil. Jeden Tag verbringen wir Zeit auf dem Nil während wir auf unser sudanesisches Visum warten ( 50 USD p.P.). Um später aus Ägypten ausreisen zu dürfen mit dem Auto muss man auch einen Stempel beim Traffic Court machen lassen mit dem Verkehrssündenfreiheit bestätigt wird. 28.03. wir warten weiter…

Am 30.03.17 ist es soweit: wir halten unsere Visa für den Sudan in den Händen. Sofort geht es auf nach Abu Simbel wo wir eine Fähre zum Übersetzen in den Sudan nehmen werden.

Wir treffen kaum angekommen Freddy, einen pensionierten Schweitzer Tierarzt. Er ist unterwegs nach Südafrika mit Fahrrad und Anhänger mit großem Hund. Wahnsinn.

Wir besichtigen den Abu Simbel Tempel. Dieser wurde relokalisiert nach Bau des Assuan Staudamms um ihm vor dem Versinke. Zu retten.

Wir werden circa zwei Tage in Abu Simbel verbleiben, da weder die Grenzbeamten noch die Fähre am Freitag, Quasi Sonntag, arbeiten. Wir verbrauchen aktuell circa 10-12 Liter Wasser pro Tag. Zuletzt unsere Wassertanks haben wir in Adams Home aufgefüllt und davor bei Maryanne in Cairo.

01.04.2017: An einer kleinen Fähre angekommen, starten wir 07:30 über den Lake Nasser in Richtung der ägyptisch- sudanesischen Grenze. 


An Land müssen wir jetzt noch etwa 20 km bis zur Grenze fahren. Unterwegs halten wir kurz zum frühstücken in der Wüste. An der Grenze geht das Spektakel Grenzübertritt los. Vor dem Tore angekommen, müssen erst einmal Gebühren entrichtet werden für das Betreten des Grenzbereichs. Dann öffnet man die Tore und ein Kleinbus nutzt die Möglichkeit auch durchzuschlüpfen um dabei über Fuß eines Mannes zu fahren. Dieser und andere schreien auf, worauf der Busfahrer bremst und auf dem Fuß des Männer stehen bleibt. Hmmm.

2 h und viele Gebühren später, dann stehen wir vor den Toren der sudanesischen Grenze. 

3. Jordanien

23.02.17: Nach Ausreisegebühr können wir die Grenze nach Jordanien passieren. Am jordanischen Zoll geht Dominiks Motor aus und lässt sich nicht wieder starten. Ob die uns jetzt noch reinlassen, hehe? 😊 Ich warte derweilen auf einer Bank neben einer anderen Frau. Wahrscheinlich ist es besser, dass das in Jordanien passiert und nicht in wo wir hätten spätestens am 25.02. ausreisen müssen. War nur der Tank leer, stellt sich raus. Wir müssen noch eine Versicherung abschließen für 100 JD sowie eine Dieselsteuer bezahlen. Aus irgendeinem Grund ist hier ein Privatfahrzeug auf Dieselbasis etwas seltenes. Man heißt uns fröhlich willkommen. Die erste Nacht verbringen wir auf einer Campsite für 20 JD inklusive Frühstück nach langer Irrfahrt im Dunkeln ( Regel Nr. 2- was man nicht tut im Ausland). Am nächsten Tag geht es nach Jerash und wir besuchen römische Ruinen. Weit haben es die Römer und Byzanthiner geschafft.

Als nächstes fahren wir nach Amman. Vieles hat geschlossen, da Freitag ist. Das Auto stellen wir entlang der Citadelle ab. Alsbald kommt ein Polizist und geheisst uns zu folgen. Dies tun wir mit mulmigem Magengefühl bereit weiter zu fahren. Wir gehen in ein kleines Gebäude voller Polizeibeamter und es wird ein Teller mit Nationalgericht: Reis, Huhn , Nüsse mit Schafs- und Ziegenmilchjoghurt begossen, angeboten. Wir sollen gemeinsam essen. Man heißt uns erneut fröhlich willkommen. Jeder bekommt einen Löffel und alle essen vom selben Teller. Geschmacklich sehr lecker. Wir dürfen auf diesem Parkplatz übernachten unter den wachsamen Augen der Polizei. Wir erkunden die Stadt.Gegen Mittag des Folgetages fällt der Entschluss uns weiter fort zu bewegen. An die heiße Quelle Ma’im. Sind wirklich heiße Wasserfälle, z.T. Dampfend und nicht betretbar, stark Mineralienhaltig. So noch nie gesehen. Ich schwimme im T- Shirt um nicht zu sehr aufzufallen. Danach stellen wir uns auf einer Höhe mit Blick auf das Tote Meer und werden von Windböen in den Schlaf geschaukelt. Am nächsten morgen starten wir die Reise nach Petra. Mehrere Polizeistopps später, kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir unser Ziel. Schon sehr gespannt auf den morgigen Tag. Schnell noch den passenden Indiana Jones Teil schauen. Petra bei Tag und Nacht und nochmals tags (55JD+ 17 JD p.P.). Insgesamt circa 7- 12 h pro Tag gelaufen. Erstaunlich dieses ins Weltkulturerbe aufgenommene Wunder der Zeit und Architektur. Es ist wie eine Reise in eine andere Zeit mit all den Eseln, Kamelen und Menschen die Waren anpreisen.

28.02.17: abends erreichen wir Wadi rum. Eintritt gezahlt (5 pP) , sollten noch 50 JD für die Nutzung unseres Fahrzeugs in der Wadi Rum zahlen. Wir lehnen ab. Es wird akzeptiert. Im Dunkeln und die Wüste ist Pechschwarz unter dem Sternenhimmel, ergattern wir einen Stellplatz am Lawrence ’s Spring (alter Waschplatz des Lawrence of Arabia). Mal sehen was wir morgen früh um uns herum sehen. Aktuell ein beeindruckender Sternenhimmel. Morgen müssen allerdings auch Arbeiten am Fahrzeug durchgeführt werden.

Morgens: wir stehen an einem Beduinenzelt, zwei Kamele grasen. Wir trinken Tee mit dem Zeltbesitzer. Es geht weiter. Wir fahren in einen Canyon und relaxen dort den ganzen Tag. Reifendruck wird am nächsten Tag abgelassen auf 4 Bar und eine mehrstündige Wüstentour startet. Welch tolle Landschaftsbilder.

Wir verlassen die Wüste am nächsten Tag mit einem kurzen Zwischenhalt um den Tripadvisoreintrag eines Bedouinen zu tätigen, der des englischen Lesen nicht mächtig ist. Gegen frühen Nachmittag erreichen wir Aquaba. Mit Palmen verzierte Stadt am Roten Meer. Seelenbalsam für die Augen. Am Strand dann die Ernüchterung: man wird auchhier wo viele Touristen sind als Frau auch imT- Shirt schwimmend bestaunt und angesprochen. Mit Baden am öffentlichen Strand wird hier wohl vorerst nichts. Wenigstens gibt es genügend Essen. Etwas ausgehungert nach Wadi Rum.

2. Israel

Ashdod- Jerusalem- Masada- Dead Sea- Lake Nazareth

Durchsage“Meeting at Officer cabinet- facecontrol“ Nach bereits am 15.02.17 stattgefundener „Anhörung“ durch Sicherheitsbehörde des heiligen Landes in Haifa, nun alles nochmal von vorn obwohl man bereits ein großzügiges Visum für 10 Tage erteilt bekommen hat. Auto muss jetzt von Deck gefahren werden und der Schlüssel wird erst einmal sichergestellt. Ab 09:00 beginnt dann der Hürdenlauf aus dem Hafen herauszukommen. Kostenpunkt: 898 Euro. Loch in der Reisekasse. 15:10 nach viel Hilfe durch einen Sicherheitsbeamten, der mich von einer Stelle zur anderen kutschiert hat und dann noch heimlich mit mir Hafen verlassen hat, sind wir entlassen. Puh, Warnung lautete 16:00 schließen die Büros des Hafens und öffnen erst wieder nach Shabbat. 16:00 wir stehen an einem Strand in Ashdod, bleiben hier über Nacht. Hören dem Meeresrauschen zu , geschafft von diesem krassen Tag.

Abends Hiobsbotschaft. Unsere kleine Emilia ist am 15.02.2017 nach überstandener Notoperation eines Ileus gegen Mittag verstorben. Wir verbringen weitere Tage am Strand in Ashdod.

18.02.17: wir haben den Strand verlassen und sind nach Jerusalem unterwegs. Problemlos einen großen Parkplatz gefunden und dann einen schönen einstündigen Marsch entlang der alten Gleise, nun als historischer Gehweg , im Sonnenschein zur Altstadt hinter uns gebracht. Altstadt, Klagemauer, Gassenwirrwarr. Eine wunderschöne Stadt.

(Felsendom)

( Grenzmauer)

(Blick auf die Altstadt)
20.02.17: Morgens schließt Dominik das komplette Wassersystem des Autos an. Läuft. Yeah. Waren heute in Bethlehem. Bus 231 fährt von der Old City ins Palestinensische Autonomiegebiet. Ein Taxifahrer fährt uns im Anschluss vom Bus zum Geburtsort Jesu. Dabei erzählt er uns wie schlecht die Situation der Palästinenser ist und auch die finanzielle Ausbeutung. Er bietet uns an ein altes Flüchtlingslager anzuschauen. Wir lehnen ab. Genug leid der Welt gesehen. Haben sodann die Church of Nativity besucht. Viele Gläubige.

Schade war der Zustand der Toiletten in der Kirche selbst. Lies den Anschein wenig Respekts zurück. Sind dann noch durch die Altstadt gelaufen. Unordnung und Armut dazwischen Krippen und Postkarten für Touristen. Gänsehaut. Wir kaufen nichts, essen ein halbes Hähnchen und fahren wieder heim. An der Grenze werden dann die Araber genötigt aus dem Bus zu steigen um einzeln kontrolliert zu werden. Eines der liebsten Hobbys hier, kontrollieren. 21.01.17: 05:00, der Wecker klingelt, snooze. Na gut, 05:30 aufstehen, wollen ja schließlich am Toten Meer frühstücken. Verlassen unseren lieb gewonnenen Sportstadionparkplatz. Kommen problemlos aus der Stadt. 1,5 h später, voila, Frühstückstisch mit grandiosem Blick.

Mehrere Trucker Hupen und winken uns zu. Danach geht es zum baden, nein doch nicht. Auf der Straße ein Schild “ Vorsicht – kreuzendes Wild“ und natürlich kreuzten jetzt zwei Art einheimische Rehe, Ibexe. Weiter nach Masada. Eine Seilbahn bringt uns zur zweiten Tempelära. Unglaublicher Ausblick und Geschichte alles an einem Ort.  Man blickt zur Wüste hinunter und kann die Reste des alten römischen Umrandungswalles sehen, der dazu diente niemanden aus Masada entkommen zu lassen.

Danach fahren wir nach Ein Gedi und treffen direkt am Tor, den Mann ohne Stimme. Holt schnell sein Stimmgerät raus und will wissen was wir mit unserem Gefährt vorhaben. Schenkt uns dann Landkarten und füllt die Wassertanks mit dem besten Wasser, dass das Land zu bieten hat, informiert er uns. Wir fahren nach En Bokkek und begeben uns ins Tote Meer. Ein mutiger Mitschwimmer geht in Bauchlage über. Soviel Wahnsinn Trau ich mir nicht zu.

(Dominik liest und schwimmt, i Love it.)

(Salzkruste)

Ich kaufe Bier fürs Grillen und frage die Verkäuferin weshalb die selben Bierdosen aus verschiedenen Schränken verschieden viel kosten. Die nüchterne und trockene Antwort einer Russin: “ Die Israelis nehmen für Kälte Geld“ . Abend, wir grillen direkt am Wasser. Achhhhhhh, wie schön.

1. Italien

Nach einem Aufenthalt in Venedig, Grado, Monfalcone geht es nachdem sowohl der Frachter sowie das Abreisedatum verschoben werden um circa eine Woche endlich mit der Fides los aufs Mittelmeer. 11.02.2017 Nach großer Unsicherheit ob des tatsächlichen Abfahrttermins packen wir ab 07:00 nebenher frühstückend jeder eine Tasche für etwa 5 Tage Schiffsreise. 08:40 am Frachter- riesig. Unsere EDK muss noch paar Stunden vor dem riesigen Maul des offenen Schiffsbauches warten bis alle kleineren Autos eingeparkt wurden in einer rasanten Manier. Derweilen werden wir zu unserem Quartier geführt. Circa 14 qm groß aus dem Jahre 1993 mit Doppelstockbett, Sofa, Tisch, Stühlen und Kühlschrank sowie, tata, eigenes Klo mit Dusche. Freu. 12 Uhr ist hier Mittagszeit. Crêpe, frittierte Hühnerstreifen, Gurkensalat und Suppe. Lässt sich aushalten. Regeln des Schiffes- können scheinbar tun und lassen was wir wollen. Wir werden sehen. Ich nutze die Zeit endlich im Jogger zu lesen. Der Frachter legt ab. Jetzt beginnt wohl das Abenteuer- mulmig und Freude. Flitterwochen. Mit einer tollen bulgarisch- philippinischen Mannschaft geht es nun ins gelobte Land. Die Reise dauert 5 Tage und beschert viele unvergessliche Momente. Vielen Dank an die Crew, die dies vollbracht hat!